Beiträge

Der Tod ist eben der Tod

Tod und Trauer

Ich werde niemals verstehen, warum er sterben musste und wir anderen weiterleben.

Wahrscheinlich gibt es einfach gar keinen Grund dafür. Der Tod ist einfach der Tod und niemand wird von ihm verstanden.

Vielleicht werden wir auf die Erde geschickt, um eine Aufgabe zu erfüllen. Keine Ahnung, was das sein soll. Letztendlich habe ich sie noch nicht gefunden. Vielleicht wird mir eines Tages klar, dass es auch gar nicht darum ging, dass er gerettet werden sollten, sondern dass es darum ging, dass ich ihn „hatte“.

Er war einzigartig auf eine ganz besondere  Art. Ich suche ständig nach einer Verbindung und nach einem Zeichen von ihm……         

Ich gehe oft hinaus wenn es regnet, damit mich niemand weinen sieht. Es gibt Momente, da empfinde ich das Leben als kostbar, dennoch kann es einem jeden Augenblick genommen werden. Wir sollten immer daran denken, dass unsere Geste dem gegenüber, den wir lieben, auch unsere letzte gewesen sein könnte.

Dieses Leben hält uns Farben des Schmerzes bereit, die uns ohne Vorwarnung erreichen. Und was das Leben auch für uns bereithält, es setzt noch eines drauf. Und wenn es eine unerträgliche Last ist, kann die Liebe noch der einzige Trost sein. Das Leben schaut zu, Tag für Tag…

Und der Tod ist eben der Tod…

Es ist wie wenn du am Rande eines Schwimmbecken stehst, jemand schubst dich und du fällst. Es ist wie ein Schlag zwischen deine Rippen, es nimmt dir die Luft zum Atmen.

Sein unerwarteter, plötzlicher Tod war so ein Schock. Klare Gedanken sind nicht möglich. Ich suche und sehe ihn überall, in jedem Menschen, in meinen Träumen und über dem dichten Weizenfeld im Sonnenlicht.

Es tut so unendlich weh und ich bin in der Tiefe der einsamen Trauer. Es fühlt sich an, als wenn das niemals aufhören wird. Entweder ich lebe wieder oder ich verharre in der Trauer.

Für alle geht das Leben weiter, aber für mich nicht. Diese anhaltende Trauer macht mich krank. – ich muss davon aufwachen. Muss die Augen öffnen.  Ich muss es versuchen.

Dieser Schmerz ist mein stetiger Begleiter geworden, weicht niemals von meiner Seite, ist ein Teil von mir.

Alles ist grau und schwer. Ich will mit niemanden reden, weil sie mich nicht verstehen. Sie fühlen nicht, wie ich. Nichts ist mehr wie früher. Ich wende mich von allen ab.

Die Trauer ist zu viel für mich und ich stehe alleine da. Hab sie alle von mir weg gestoßen und ich sinke tiefer und tiefer.

Mein Leben ist zu einem Teufelskreis geworden. Ich funktioniere nur so vor mich hin. Traurig sein, bedeutet ja schwach zu sein, in unserer Gesellschaft.

Ich habe schon lange aufgehört zu leben, doch wie wir alle wissen, Leben ist vergänglich und auch die Trauer. Durch die Zeit der Trauer habe ich gemerkt, dass alles vergänglich ist.

Nichts ist für immer.

Eigentlich dachte ich, dass das schade ist, doch ich habe festgestellt, dass Vergänglichkeit etwas Schönes ist.

Durch die Trauer habe ich gelernt, dass man jeden Moment jedes Ereignis jede Freundschaft genießen sollte.

Wenn ein Leben enden kann, kann auch die Trauer irgendwann enden. Jeder sollte die Zeit wertschätzen, die er noch hat.

Existiere nicht, sondern lebe.

Lerne aus der Trauer, denn wir können morgen tot sein. Ich versuche es.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert